Der letzte Flug eines Adlers

Auf seinen Schwingen treibt er durch die Lüfte und schaut auf sein gelebtes Leben zurück. Viele Feinde hatte er bezwingen
müssen und viele Sorgen gehabt. Sorgen die ihm teils die Kraft raubten und er viele Federn lassen mußte.
Er blickte auf ein langes Leben zurück, teils mit Ärger und auch mit Glück. Er saß nun da und schaute in den
Abendhimmel seines Lebens. Viele Sonnen hatte er gesehen, viele Monde in seinem Leben. Er fliegt durch die Lüfte
hinüber zu den Bergen die sein zu Hause waren. In den Kälten der Lüfte und in eisigen Winden. Jeden Kampf den er führen mußte
nahm ihm welche von seinen Federn. Seine Flügel trugen ihn in hohe Lüfte aber auch in die seichten der Wälder am Fuße der Berge.
Wenn Adler weinen könnten dann würde er nun weinen, um die schöne Zeit die nun seinem Ende zugeht. Im Schatten der Wälder
hatte er gejagt und im Schein des Mondes gewacht. Er spürt er muss nun sterben und den letzten Flug seines Lebens fliegen.
Seine Flügel sind alt und der Wind kann sie nicht mehr tragen. Der eisige Wind des starken Winters brennt in seinen Augen, doch
er will noch einmal hoch in die Lüfte, ganz hoch hinaus dorthin wo sein Leben war. Er sagt den Wäldern auf Wiedersehen und mit einer
Wucht, wie zu seinen besten Zeiten, schlagen seine Flügel ein letztes mal dem Himmel entgegen. Er spürt den Wind unter seinen
Federn und schaut noch einmal hinab,wie er es Zeit seines Lebens getan hatte ... er sah die Tannenschonung wo er gejagt hatte und
wo er auch gelitten hatte, nach einem Kampf. Er sah das kleine Dorf mit den Menschen die ihn so fürchteten und ihn jagten, doch
nie hatten sie ihn mit ihrem Hass erreicht. Eine letzte Runde flog er nun über sein Revier es war als würden die Wälder Trauer
tragen. Denn alles war so still und ruhig, kein Ton der diesen Augenblick hätte zerstören könnén. Dieses war sein Augenblick,
ein besonderer, den er nur dieses eine mal noch erleben sollte. Er wußte das seine Zeit nun zu Ende ging. Er blickte auf ein langes
abenteuerliches Leben zurück und dankte dem Gott der Lüfte das er alles so erleben durfte, wie er es erlebt hatte.
Er zog lange Kreise, es waren die letzten die er nun machte um noch einmal das Gefühl der Freiheit zu spüren, den Wind unter seinen
Flügeln und den Geruch der Weite. Er wußte er würde nun das letzte Mal in weitere Höhen fliegen und mit einem letzten Blick
hinuter zu den Wäldern drehte er seine letzte Runde um hinauf zu steigen, in seine Berge. Erflog höher und höher und die Wälder
wurden kleiner...dann sah er sie..seine Berge wo er seine Kinder großzog und sah wie sie erwachsen wurden und ihr Leben lebten.
Er sah die Felsen wo seine Kinder das fliegen lernten und Federn verloren, das lehrte sie Erfahrung die sie brauchten um zu leben.
Denn auch wenn sie die Jäger der Lüfte sind, wurden sie auch gejagt. Dann zogen sie hinaus in andere Berge um ihr Leben zu leben.
Nun war der Adler dabei auch hier ein letztes mal seine Kreise zu ziehen und noch einmal auf die Zeit zurück zu schauen die
sein Leben waren. Erst waren es kleine Kreise die dann aber immer größer wurden, und auch hier war es der letzte Kreis den er zog...
dann flog er zurück in sein Nest das hoch oben war, eben dort wo er hingehörte... er saß nun stolz in seinem Nest, erschöpft aber stolz
nun würde er gehen können, alles war erledigt und er hatte seinen letzten Flug gemacht...es ging ihm gut und so legte er sich hin...
ruhig und still ..seine Augen wollten noch einen Blick über die Welt der Lüfte riskieren, doch der letzte Flug hatte ihm seine Kraft geraubt.
Er schloss die Augen für immer und flog den letzten Flug... den letzten Flug eines Adlers...hinauf zum Wächter der Lüfte.